Lesegenuss zu Wasser und zu Land

Eine kaum spürbare Brise streicht über die Haut während das Bimini ein wenig Schatten gegen die harten Sonnenstrahlen bietet. Ganz leicht wiegt sich das Boot, das leise Plätschern am Rumpf unterstreicht kaum merkbar in die Geschichte im Kopf.

Was gibt es schöneres als mit einem guten Buch in der Hand gemütlich im Cockpit zu liegen, während das eigene Abenteuer mit dem gelesenen verschmilzt?

Hier ein paar Bücher, die wir lieben und immer wieder gerne zur Hand nehmen. (in englischer und deutscher Sprache)

Ice Bird: The Classic Story of the First Single-handed Voyage to Antarctica

von David Lewis (IN ENGLISCH)

1972. 32 Fuß. 1 Mann. Die Antarktis.

Eine Geschichte, die nicht spannender, verrückter, mutiger, anstrengender und brutaler sein könnte: ein Abenteuer voller extremen Wetter, extremer Küsten, extremer Seen. Ein Geschichte so weit entfernt von der restlichen Zivilisation, dass sie genauso gut auf dem Mond spielen könnte. Ein Abenteuer mit drei Kenternden, zweimaligen Mastbruch, Erfrierungen, gebrochenen Rippen. Ein Abenteuer eines australischen Arztes, der nonstop in Gummistiefel lebt. Ein großer Klassiker in Englisch.

Once is enough

von Miles Smeeton (IN ENGLISCH)

Neuauflage des originalen Buchs aus 1959

Gemeinsam mit ihrem Segelfreund John und ihrer Siamkatze Pwe segeln Beryl und Miles ihre 46 Fuß große und aus Holz gebaute Bermuda Ketsch TZU HANG von Australien nach Hause nach Großbritannien. Doch dieser Satz beschreibt nicht im entferntesten das Abenteuer, in welches einem dieses Buch katapultiert. TZU HANG segelt von Sydney in den Süden. In den tiefen Süden. Vorbei an den Brüllenden Vierzigern und direkt ins Herzen der Schreienden Fünfziger. Sie segelt südlich von Neuseeland bei Aukland Insel vorbei, mit direkten Kurs nach Kap Hoorn. Oder so wollte es zumindest der Plan. Doch alles kommt anders. TZU HANG wird die erste und einzige Yacht, deren Crew das Überkopfgehen und das Durchkentern ihrer Yacht überlebten und davon berichten können. Denn das Überschlagen vom Heck über den Bug im schweren Seegang gehört bis heute zu den tödlichsten und extremsten Situationen, die einer Yacht im Orkan Wiederfahren kann.

TZU HANG reist in einer Zeit, in der es weder vertrauenswürdige Wetterberichte gibt, noch Erfahrungsberichte anderer Yachten in diesem wilden Seerevier des Hohen Südens. Beryl, Miles und John reisen in einer Zeit, in der Blauwassersegeln in seinen Anfängen steckte, sie reisten in einem Holzboot, ohne GPS, Epirb oder Selbststeueranlage. Sie waren Segler, die zu hundert Prozent auf ihre eigenen Fähigkeiten und ihrem harten Einsatz im Kampf zum Überleben abhängig waren. Und sie haben es geschafft.

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 The Boat Who Wouldn´t Float

von Farley Mowat (IN ENGLISCH)

Neuauflage des Originals aus 1969

Der mittlerweile berümte Kanadier Farley Mowat findet seinen Segeltraum an der Küste Neufundlands. Die Holzyacht „HAPPY ADVENTURES“ will nur von seinem Plan, in die Welt zu segeln nicht viel wissen und begnügt sich lieber damit, laufend zu sinken, zu streiken und seine neuen Landlubbers on Board in das Abenteuer Bootsbesitzer einzuweihen. Und das in einem Segelgebiet, das seine eigenen Tücken hat.

Farley Mowat schreibt die Geschichte gekonnt: die Gebiete, die Menschen, Neufundland, Nova Scotia und selbt die HAPPY ADVENTURES werden beim Lesen lebendig.

 

 

 

 

Der verschenkte Sieg

von Bernard Moitessier

Als Bernard Moitessier 1969 eine gutdotierte Einhand-Nonstopp-Regatta um die Welt abbrach, die er schon fast gewonnen hatte, und statt zum Zielhafen in die Einsamkeit der tahitischen Inseln segelte, schüttelte alle Welt verständnislos den Kopf. Ganz allein und ohne Zwischenstopp war er auf seiner Joshua um die drei großen Kaps gesegelt – Kap der Guten Hoffnung, Kap Leeuwin und Kap Hoorn –, als er abdrehte und auf Ruhm und den Geldpreis verzichtete. Und sich damit in die Herzen und Köpfe von Generationen von Fahrtensegler und Blauwasserentusiasten segelt.

Die Tierwelt der drei großen Ozeane, der Himmel über der südlichen Erdhalbkugel, der Überlebenskampf des kleinen Bootes – Moitessier erzählt davon so lebendig wie kein Alleinsegler vor ihm.


Mehr Bücher von und über Bernard Moitessier (in englischer oder deutscher Sprache):

         

Die unglaubliche Seereise

und viele weiter Bücher von

von Tristan Jones

Tristan Jones wurde 1924 auf See geboren. Mit 14 Jahren verließ er die Schule und heuerte als Schiffsjunge auf einem Segelfrachter an. Er verbrachte fast sein gesamtes Leben auf See. Bis zu seinem Tod 1995 hat er mehr als 400.000 sm in Yachten unter 40 Fuß zurückgelegt, davon rund 180.000 sm einhand. Er überquerte 18-mal den Atlantik, davon 9-mal einhand. Er hielt neun Weltrekorde im Segeln, darunter den für die längste Distanz. In Büchern wie „The Incredible Voyage“, „Saga of a Wayward Sailor“ und „Seagulls in my Soup“ erzählt er auf einzigartige Weise von seinem Leben, seinen Abenteuern und von seiner grenzenlosen Liebe zur See. Jones zählt heute zu den bedeutendsten maritimen Erzählern englischer Sprache.

Und Tristan Jones hatte nicht nur Salzwasser in seinem Blut: er hatte Geschichten in seinem Kopf und war ein begnadeter Erzähler!

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Segeln in der Arktis – Ein Mann bezwingt die Nordwest-Passage

von Willy de Roos

WILLIWAW segelt als erste Yacht durch die legendäre Nordwest Passage – ein Muss für alle Arktis-Segler

 


Addicted to Adventure – Between Rocks and cold Places

von Bob Shepton

In Campbridge Bay, mitten in der kanadischen Arktis, geht die kleine GFK Yacht DODOS DELIGHT  längseits. An Bord ein wilder Haufen junger Sportler und ein über achtzig jähriger Reverent, dem die Lebensfreude aus den Augen leuchtet. Eine viel zu kuzre Begegnung, die uns dennoch tief beeindruckt. Und erleichtert. Haben wir doch DODOS DELIGHT in Grönland am Meeresgrund einer Ankerbucht gesehen. Schnell erfahren wir: nach dem Brand an Bord seines Bootes während einer Überwinterung in Grönland ist die kleine Yacht gesunken. Für Bob kein Grund für einen Lebensabend an Land: kurzerhand kauft er sich das selbe, kleine GFK Schifferl, klebt den selben alten Namen auf ihr Heck und bricht erneut auf. Zu unmöglichen Reisen und großen Abenteuern.

Jahre später erleben wir Bob erneut: wir treffen ihn in Südgeorgien und in der Antarktis. Am anderen, kalten Ende der Welt!

Addicted to Adventure ist nicht nur ein Titel, es ist die Lebenseinstellung eines sympathischen Optimisten!

 

 

BÜCHER VON CLAUDIA UND JÜRGEN KIRCHBERGER

      

 

 

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