Vor allem in der amerikanischen Segelwelt wird seit Jahrzehnten zum Thema Segeln im Sturm geforscht und geschrieben. Dabei haben sich wichtige Werke und spannende Erkenntnisse offenbart.
So haben die amerikanischen Hochseesegler Linda und Steve Deshew Standardwerke geschrieben, die an Bord keiner Blauwasseryacht fehlen sollten:
Aber das Ehepaar Deshew sind nicht die einzigen Amerikaner, die sich mit Schwerwetter und Segeln im Sturm ausgiebig beschäftigten. Vor allem der amerikanische Luftfahrt-Ingenieur Don Jordan hat sein Lebenswerk der Segelwelt gewidmet. Ausgelöst wurde sein Interesse von einer der größten Tragödien im Yachtsoprt: Der Fastnet Regatta 1979.
Die Tragödie verhalf dem Thema Sturmsegeln zu internationalem Interesse. Und sie weckte Don Jordan´s Forschungsgeist.
Don Jordan wollte herausfinden, ob „moderne“ Yachtdesigns im Vergleich zu traditionellen Segelyachten verwundbarer im Seegang sind. Er baute Schiffsmodelle und testete im Windkanal, im Wellenbecken und auf den Ozeanen. Und er wurde überrascht von seinem immer wieder kehrenden Ergebnis:
Seegang kann jeden Yachttyp zum Kentern bringen, sobald die Höhe von brechenden Wellen ein Drittel der Rumpflänge überschreitet und die Yacht seitlich treffen. Don Jordan war nicht der Einzige, der diese Forschungen durchführte und so wurde sein Ergebnis von englischen und amerikanischen Institutionen bestätigt. Die Wolfson Unit in Großbritannien veröffentlichte: Überschreitet ein Brecher in seiner Höhe 60 Prozent der Länge der Yacht, ist jede treibende Yacht gekentert, unabhängig von ihrem Design.
Und so forschte Don Jordan weiter. Sein Ziel war es, einen Weg zu finden, beliebige Yachtdesigns vor einer Kenterung selbst in extremer Orkansee zu schützen. Die US-Küstenwache ermöglichte es Don Jordan, seine Forschungen auf ein neues Level zu heben, indem sie ihm sowohl ihre Einrichtungen nutzen ließen, wie auch seine Entwicklungen mittels ihren Rettungsbooten live in Sturmseen testeten.
Die Entwicklung des Serien-Treibankers war das Ergebnis dieser wichtigen Forschungen. Interessant auch, dass Don Jordan seine Erfahrungen und Entwicklungen nie wirtschaftlich nutzte. Ihm ging es um die Sicherheit von Segelyachten und um die Forschung an Verbesserungen.
Don Jordan war nicht der Einzige, der an Treibanker geforscht hat. Und so sind Serien-Treibanker nicht die alleinige Entwicklung, die im Zusammenhang mit externen Hilfsmittel für Yachten im Sturm erarbeitet wurden. Über die Jahrzehnte sind eine ganze Reihe an verschiedener Treib- und Seeanker entstanden.
Doch wie gut funktionieren diese externen Hilfsmittel, diese „Notbremsen auf See wirklich?
Ein weiterer Amerikaner hat sich dieser Frage gewidmet. Über Jahrzehnte sammelte Victor Shane Erfahfungsberichte, Sturmreporte und Informationen rund um Treib- und Seeanker. Dabei ist eine unglaubliche Sammlung an Informationen entstanden.
Shanes Sammlung an Erfahrungsberichten hat dazu beigetragen, dass Hersteller und Konstrukteur von Treib- und Seeanker ihre Produkte verbessern und weiterentwickeln. Aber vor allem ermöglicht seine Vielzahl an Erfahrungen auch dem einzelnen Segler, sich mit dem Thema genauer zu befassen und sich über eigene Strategien klar zu werden.
Wer lieber die Sammlung an Informationen und Berichten offline lesen möchte, kann das gesamte „Drag Device Data Bace“ als Kindle E-Book, als ePub-Version oder als PDF für den Preis von 4 bis 5 US-Dollar herunterladen.
Ein weiteres, berühmtes nordamerikanisches Segelpaar beschäftigte sich mit dem großen Thema Segeln im Sturm. Im Gegensatz zu den Linda und Steve Deshew allerdings segelten Lin und Larry Pardey bevorzugt sehr kleine und traditionelle Hochseeyachten. Da Lin und Larry allerdings auch viele Yachtüberstellungen durchführten, um ihr Seglerleben zu finanzieren, sind ihre Ausführungen und Ideen keineswegs einseitig. Ihr Buch „Stormtactics Handbook“ wurde mittlerweile sogar ins Deutsche übersetzt und ist sowohl als ebook als auch gedruckt erhältlich.
Schwerwettersegeln – das Standardwerk für die Bord-Bibliothek
Eines der wichtigsten Standardwerke zum Thema Schwerwettersegeln ist bei Adlard Coles Nautical™ erschienen: Heavy Weather Sailing. Adlard Coles selbst hat die erste Ausgabe geschrieben. Das Buch wurde immer wieder überarbeitet und neu aufgelegt, zuerst vom Autor selbst, dann von Peter Bruce. Wie viele Auflagen davor ist mitterlweile auch die 13. Auflage auf deutsch erschienen: Schwerwettersegeln von Peter Bruce.
Dieses Buch sollte auf keiner Fahrtenyacht fehlen.
Im Vergleich zur englischsprachigen Literatur zum Thema Schwerwetter auf See ist es sonderbarerweise im deutschsprachigen Sektor bis vor kurzem sehr ruhig geblieben.
Ein Ratgeber aus Deutschland
Mittlerweile ist endlich von einem bekannten Seglerehepaar Deutschlands ein Werk zum Thema Sturmsegeln erschienen. Heide und Erich Wilts haben ihre Erfahrungen aus 50 Jahren Ozeansegeln niedergeschrieben und ein zweibändiges Werk veröffentlicht: „Im Sturm von Heide & Erich Wilts“ ist ein praxisbezogener Bericht mit allen Aspekten und Grundlagen ihrer Yachtwahl, Ausrüstung und ihrer Taktiken mit diesen Yachten. Dabei unterscheiden die Wilts ihre Erfahrungen in zwei wesentliche Bereiche: Sturm auf Hochsee und Sturm vor der Küste.
Du möchtest die gesamte Serie Sturmsegeln auf einmal lesen? Und du möchtest unser Wissen auch mit aufs Boot bringen um offline nachschlagen zu können? Kein Problem!
Du planst eine Reise mit deiner Segelyacht? Einen Ozean zu überqueren und fremde Küsten anzulaufen? Dann ist mehr nötig, als nur zu hoffen, in keinen Sturm zu geraten. Der erfahrenen Hochseesegler Jürgen & Claudia Kirchberger helfen dir, dich auf die Hochsee vorzubereiten.
Wie bereitest du dich und deine Crew vor? Welche Ausrüstung sollte mit an Bord sein? Welche Möglichkeiten hast du, sicher durch einen Sturm zu kommen? Und natürlich: Wie kannst du vermeiden, in Schlechtwetter zu geraten?
Und hier gehts weiter mit unserem Sturmsegeln Spezial: Teil 2 – Sturm oder Starkwind?
Schon in der Konstruktion und der Ausrüstung der Hochseeyacht kann und sollte ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit der Yacht und Crew gelegt werden. Wir zeigen dir in den kommenden drei Folgen, worauf du achten kannst!
Im zweite Teil der Serie geht es über die Sicherheit für die Yacht selbst. Dabei handelt sich dieser Bericht nicht über die grundlegenden Sicherheitsmerkmale von Bootsbau und Design selbst. Vielmehr geht es um die Sicherheit der Yacht im Blauwassereinsatz. Es ist eine Gedankensammlung, die für (fast) jeden Yachttype angewendet werden kann und die dennoch auf sehr vielen Yachten unterwegs nicht berücksichtigt wird.
Gewaschenes Teak, poliertes Edelstahl, dazwischen weiß lackierte Deckflächen, die nur mit zartbesohlten Deckschuhen betreten werden dürfen. Doch das Deck einer Langfahrtenyacht muss einiges mehr können als nur schön zu sein. Denn neben Außenfläche und Sonnenterrasse ist unser Deck vor allem eines: unser Arbeitsplatz. In dieser Serie schreiben wir darüber, wie du dein Deck für Langfahrt vorbereitest…
Um sicher auf allen Weltmeeren unterwegs zu sein, muss die Yacht sowohl auf See als auch am Ankerplatz oder im Hafen Schwerwetter überstehen können. Die richtige Decksausrüstung trägt ihren Teil dazu bei. Im 2. Teil der Serie behandeln wir den Bug: Von der Ankerklüse bis zum Bugsprit und zum Vordeck.
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